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Apartment RioMarie im Oscar-Niemeyer-Haus

Bild: © Hanns Joosten
Schalterserie Bakelit®
Im nach dem Krieg neu errichteten Hansaviertel Berlins haben die Architekten Karen und Klaus Romberg 2012 zwei Wohneinheiten in einem Wohnkomplex des berühmten brasilianischen Baumeisters Oscar Niemeyer erworben, saniert und – was die Raumaufteilung betrifft – ins 21. Jahrhundert geholt. Das Viertel wurde 1957 im Rahmen der Internationalen Bauaustellung (IBA) unter der Mitwirkung einer ganzen Reihe von international berühmten Architekten (darunter Arne Jacobsen, Egon Eiermann, Max Traut und Oscar Niemeyer) als Lehrstück moderner Stadtplanung gebaut, weshalb sich die Stadt Berlin heute dafür einsetzt, dass dieses einzigartige Ensemble der Nachkriegsmoderne den Status als UNESCO Weltkulturerbe erhält.
Standort: | Berlin |
Umbauphase: | 2012-2013 |
Architekt: | Innenarchitektur: a-base büro für architektur, weitere Informationen siehe RioMarie — a-base |
Besonderheiten: | Entwurf des Wohnkomplexes vom brasilianischen Architekten Oscar Niemeyer für die Internationale Bauausstellung von 1957, Einrichtung im Stil der 50er-Jahre |



Bilder: © Klaus Romberg
Den beiden Architekten war wichtig, die Identität der „RioMarie“ genannten Wohnung zu wahren („Rio“ zu Ehren von Niemeyers Heimatstadt Rio de Janeiro und „Marie“ in Gedenken an Karens Mutter, die das Hansaviertel in den frühen 60er-Jahren besucht hatte). Die Eingriffe in das „Layout“ ließen sich dadurch legitimieren, dass Oscar Niemeyer selbst mit den bauzeitlichen Grundrissen nie einverstanden war, hatte er doch erhebliche Zugeständnisse an die Vorschriften des Sozialwohnungsbaus der 50er-Jahre machen müssen. Die Einrichtung wurde authentisch im Stil und in den Formen der 50er-Jahre gehalten: Möbel aus dem Jahr 1957 (wie z. B. ein Korb-Fußhocker von Egon Eiermann, Bertoia-Stühle oder einen Eero-Saarinen-Tisch) und funktionstüchtige Bakelit-Schalter der THPG.


Bilder: © Hanns Joosten
Verbaute Produkte der Schalterserie Bakelit
“Von Rio nach Berlin – die aufregenden Fünfzigerjahre brachten einen echten Niemeyer-Klassiker in die Stadt. Mit unserem Wohnungsumbau, bei dem vom Geschirr über den Linoleum-Bodenbelag bis zum Lichtschalter alles aus einem Guss gestaltet ist, konnten wir lustvoll darauf antworten.”
– Karen Romberg, Innenarchitektin und Architektin
Bild: © Klaus Romberg