Dieser seit 100 Jahren in Erlangen gefertigte Bleistiftspitzer wird als KUM-Masterpiece von Grafikern, Zeichnern und Schreibern in aller Welt hoch gepriesen und gerühmt, während er hierzulande fast unbekannt und schwer zu kriegen ist. Der Grund für den (auf YouTube einsehbaren) Kult: Das feinwerktechnische Meisterwerk spitzt den Bleistift in zwei Stufen. Das erste Messer legt die Graphitmine unter dem Holz frei, das zweite widmet sich dann der Mine und spitzt sie je nach Ansatzwinkel in die für Schreib- oder Schraffurzwecke optimale Form. Faszinierend, allein den auf 64 HRC gehärteten Messern aus Kohlenstoffstahl bei ihrer Feinarbeit an Holz und Graphit zuzusehen.
KUM steht für Kunststoff- und Metallwarenfabrik. Das in Erlangen ansässige Unternehmen wurde 1919 gegründet und produzierte in seinen Anfängen ausschließlich Anspitzer (später kamen, dies sei am Rande erwähnt, u. a. noch Globen und Zeichengeräte, Schreibhilfen, Schulmalpinsel, Schreibunterlagen, Farbmalkästen und Scheren hinzu). Die Anspitzer blieben in den seither vergangenen 100 Jahren immer ein wichtiges Produkt – und zwar eines, das bei Grafikern und Künstlern längst Kultcharakter innehat, eben weil es die Stifte wirklich in der benötigten Weise spitzt und die Minen dabei nicht abbrechen. Der sehr hohe Gebrauchswert dieses Arbeitsutensils hat seinen Grund in einer besonderen Fertigungsphilosophie: In Fragen der Qualität überlässt man nichts dem Zufall. Und so hat KUM schon früh einen eigenen Werkzeug- und Formenbau entwickelt. Bis heute werden die Spritzgussformen und ein Großteil der Maschinen im eigenen Haus konstruiert und gebaut. Am Beispiel der Fertigung des Masterpiece-Anspitzers lässt sich auch gut studieren, wie ernst KUM es mit der Qualität meint: Jeder Anspitzer durchläuft acht Qualitätsprüfungen – nach jedem Fertigungsschritt eine.
Hintergrund
Seit 100 Jahren fertigt KUM (Kunststoff- und Metallwarenfabrik) in Erlangen Anspitzer von höchster Qualität. Am bekanntesten und von Grafikern, Zeichnern und Schreibern in aller Welt hoch gepriesen ist der „Masterpiece“, dessen Kultstatus auf einem zweistufigen Spitzprozess gründet. Seine kleinen Geschwister schälen und spitzen zwar konventionell gleichzeitig, teilen sich mit dem Masterpiece jedoch die auf 64 HRC gehärteten Stahlklingen, die zuverlässig und splitterfrei ihre Arbeit verrichten.